Erbschaftssteuer durch Verwertung von Nachlassgegenständen legal senken
Die Vererbung eines Vermögens bedeutet nicht nur den Erhalt von Geld, Immobilien oder Wertgegenständen – sie bringt auch Verantwortung mit sich. Neben organisatorischem Aufwand und emotionaler Belastung müssen sich Erben oft mit einer Vielzahl steuerlicher Fragen auseinandersetzen. Eine der wichtigsten davon lautet: Wie lassen sich Nachlasskosten steuerlich nutzen, um die Erbschaftssteuer zu senken? Genau hier setzt unsere Online-Live-Veranstaltung an.
Im Zentrum stehen praxisnahe Erläuterungen und ein richtungsweisendes Urteil des Bundesfinanzhofs. Wer versteht, welche Kosten anerkannt werden und wie man sie rechtssicher belegt, kann viel Geld sparen – ganz legal.
Wichtige Fragen, die geklärt werden
- Was unterscheidet steuerlich absetzbare Nachlassregelungskosten von nicht absetzbaren Verwaltungskosten?
- Welche konkreten Kostenpositionen können die Erbschaftssteuerlast in Deutschland nennenswert mindern?
- Wie beeinflussen zeitliche und sachliche Zusammenhänge die Abzugsfähigkeit von Nachlasskosten?
Was sind Nachlassregelungskosten?
Nachlassregelungskosten sind Aufwendungen, die unmittelbar nach dem Erbfall entstehen und der Klärung, Sicherung oder Feststellung des Nachlasses dienen. Sie stellen eine zentrale Möglichkeit dar, die steuerliche Belastung durch die Erbschaftssteuer zu reduzieren.
Typische Beispiele:
- Steuerberatung zur Klärung von Altlasten
- Wertgutachten für Immobilien, Kunst oder Sammlungen
- Rechtsberatung bei der Erbauseinandersetzung
- Übersetzungen fremdsprachiger Unterlagen
- Öffnen von Bankschließfächern
Diese Kosten sind abzugsfähig, wenn sie im engen sachlichen und zeitlichen Zusammenhang mit dem Erbfall stehen.
Was zählt nicht zu den Nachlassregelungskosten?
Ein häufiger Irrtum: Erben verwechseln Nachlassregelung mit Verwaltung oder Verwertung des Nachlasses. Das kann teuer werden.
Nicht abziehbar sind:
- Maklerkosten für den Verkauf einer Immobilie
- Renovierungsarbeiten vor dem Verkauf
- Mietausfälle oder laufende Hausgeldzahlungen
- Verwaltungskosten bei Vermietung geerbter Objekte
Merke: Nur was der Ermittlung und rechtlichen Aufarbeitung des Nachlasses dient, kann steuerlich geltend gemacht werden.
Urteil des Bundesfinanzhofs: Ein Wendepunkt für Erben
Im zu besprechenden Urteil hat der Bundesfinanzhof ein wichtiges Signal gesetzt: Eine Tochter beerbt ihren Vater. Sie zieht einen Steuerberater hinzu und löst den Haushalt auf, um wichtige Unterlagen zu sichern. Das Finanzamt erkennt nur die nachträglich zu zahlende Einkommensteuer an – nicht aber die Beratung und Räumung.
Diese Entscheidung hat weitreichende Bedeutung für Erben – und schafft endlich mehr Rechtssicherheit.
Haushaltsauflösung: Absetzbar oder nicht?
Die Haushaltsauflösung ist ein Grenzfall – steuerlich betrachtet.
Situation | Absetzbar? | Begründung |
---|---|---|
Wohnung muss geräumt werden, um Zugang zu Unterlagen zu bekommen | ✅ Ja | Dient der Nachlassregelung |
Gegenstände werden verkauft oder entsorgt | ❌ Nein | Gilt als Verwaltung/Verwertung |
Tipp: Dokumentieren Sie den Zweck der Räumung genau – das erhöht die Anerkennungschancen
Nachweise & Dokumentation: So überzeugt man das Finanzamt
Damit Kosten anerkannt werden, ist eine saubere Dokumentation entscheidend:
Was Sie benötigen:
- Rechnung mit Datum und Leistungsbeschreibung
- Zahlungsnachweis (Kontoauszug, Quittung)
- Kurze schriftliche Erläuterung des Zusammenhangs mit dem Erbfall
Unser Praxistipp: Legen Sie von Anfang an eine Nachlassakte an, in der Sie alle Maßnahmen und Dokumente ablegen.
Wenn das Finanzamt nicht mitspielt: Einspruch einlegen lohnt sich
Ein ablehnender Steuerbescheid muss nicht das letzte Wort sein. Immer wieder zeigen Fälle aus der Praxis: Mit dem richtigen Nachweis lässt sich das Finanzamt überzeugen.
Beispiel: Eine Erbin dokumentiert mit Fotos, dass nur durch Haushaltsauflösung Zugang zu Schließfächern möglich war. Nach einem Einspruch wird der Abzug der Kosten anerkannt. Wer fundiert argumentiert, hat gute Chancen.
Weitere abzugsfähige Kostenpositionen im Erbfall
Neben den Nachlassregelungskosten gibt es weitere Posten, die sich steuermindernd auswirken:
- Schulden des Erblassers (z. B. Darlehen, Hypotheken)
- Pflichtteilsansprüche gegenüber Dritten
- Erfüllung von Vermächtnissen
- Beerdigungskosten (Pauschale: 10.300 € oder tatsächliche Nachweise)
Diese Kosten sollten Sie bei der Erstellung der Erbschaftssteuererklärung ebenfalls berücksichtigen.
Fazit
Steuern sparen beginnt mit Wissen. Wer die Unterschiede zwischen Nachlassregelung und Nachlassverwaltung kennt und gut dokumentiert, kann bares Geld sparen – und unnötige Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt vermeiden. Nutzen Sie die Chance, sich fundiert bei den Nachlassexperten der lightzins eG zu informieren – praxisnah und verständlich..
Wer sollte teilnehmen?
Diese Online-Live-Veranstaltung richtet sich an alle, die planen, ihr Vermögen effektiv und steueroptimiert zu übertragen. Sie ist besonders geeignet für Personen, die größere Vermögenswerte an ihre Angehörigen oder Freunde weitergeben möchten und dabei steuerliche Belastungen minimieren wollen.
Nächste Termine
- 17.06.2025, 17:00 – 17:45 Uhr
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